Veröffentlicht am 13.12.2024

Was erwartet uns 2025?

Wie wird sich die Hausverwaltung im kommenden Jahr verändern? Ein Blick auf die Trends und Entwicklungen 2025

2025 wird für die Branche der Immobilienverwalter wieder ein Jahr zahlreicher schmerzhafter Veränderungen: 

  • eine zunehmende Anzahl von Hausverwaltungsbetrieben bricht organisatorisch zusammen
  • der Mitarbeitermangel wird sich weiter verschärfen 
  • Grenzen verschwimmen - neue Wettbewerber verändern die Branche 
  • im Softwaremarkt spielen sich rasante Veränderungen ab

Die guten Nachrichten:

  • Unternehmen mit guten Leistungen können deutlich die Preise anheben, Mehreinnahmen sinnvoll investieren und damit die Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen
  • zahlreiche Neugründungen von Hausverwaltungs-Firmen beleben den Markt

2024 hat sich ein Phänomen beschleunigt: es gab eine steigende Anzahl von Firmen, deren Geschäftsbetrieb schlichtweg zusammengebrochen ist. Ursachen hierfür gibt es viele. Hauptsächlich aber sind eine schlechte Arbeitsleistung, verbunden mit der Flucht von Mitarbeitern und eine hohe Unzufriedenheit bei den Kunden der Auslöser. 

Die Wende „weg von den Papierakten, hin zu digitalen Bearbeitungs-Methoden“ steht bei vielen Unternehmen noch aus, stockt oder ist schlichtweg aufgegeben worden. Hier fehlt eine zeitgemäße Unternehmensstrategie. Verbesserungen der eigenen Situationen, der eigenen Methoden und des Preismodells erfolgen zu wenig oder nur zögerlich. Damit erhöht sich der Druck auf diese Betriebe, fehlende Strategie und Umsetzungsstärke mit Mehrarbeit - bis hin zum Burnout - auszugleichen.

Der Personalmangel wird sich weiter verschärfen. Ursachen gibt es viele: der Staat hat den Wert der Arbeit durch üppige Sozialprogramme zerstört, denn Nicht-Arbeiten wird ähnlich gut entlohnt wie Arbeit. Zudem gehen die geburtenstarken Jahrgänge (die als leistungswillig gelten), zunehmend in Rente oder in den Vorruhestand. Und durch demografische Faktoren kommen deutlich weniger Personen nach, die zudem weniger Arbeitszeit leisten möchten. Außerdem flüchten mit deutlich zunehmender Tendenz immer mehr langjährige Mitarbeiter in andere Branchen.

Die bisherigen Grenzen und Gewissheiten in der Hausverwaltungs-Branche verschwimmen zusehends: Hausverwalter-Gruppen versuchen Marktanteile durch Firmenkäufe zu erobern; branchennahe Gruppen wie Versicherungsmakler, Immobilienmakler, Softwarefirmen, FM-Dienstleister, Banken, Investoren und andere dringen in den Markt durch Übernahmen oder Neugründungen ein. Diese neuen Marktteilnehmer sorgen mit anderen Methoden, besserer Bezahlung der Mitarbeiter und moderneren Arbeitsbedingungen für Druck auf traditionell arbeitende Hausverwaltungs-Firmen. 

Interessantes wird sich 2025 auf dem Softwaremarkt abspielen. Nachdem in den letzten Jahren einige Anbieter durch den Aufkauf zahlreicher Hausverwalter-Softwarefirmen für eine Konsolidierung sorgen möchten, haben parallel dazu die cloudbasierten Softwareanbieter einen großen Kundenansturm erlebt. Seit einigen Monaten ist jedoch zu beobachten, dass verschiedene Unternehmen die cloudbasierten Anbieter verlassen und wieder auf eigene Serversysteme umsteigen. Ganz oft werden dafür Kostengründe genannt.  Ob sich dieser Trend verfestigt, wird eine spannende Frage im Jahr 2025 sein. 

Wendige Hausverwaltungs-Firmen erkennen, dass sie umfassende Veränderungen vornehmen müssen, um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten. Diese Unternehmen ändern Arbeitsmethoden, nutzen moderne Büroräume und stellen den Mitarbeitern bestes Equipment zur Verfügung. Zudem werden veränderte Ziele, Führungsmethoden und Herangehensweisen umgesetzt. Und so entstehen immer wieder Unternehmen, die bei den Kunden einen hervorragenden Ruf haben und zudem für neue Mitarbeiter attraktiv sind. In solchen Unternehmen gehen sogar regelmäßig Initiativ-Bewerbungen von qualifizierten Fachkräften ein. Spannend – und es wird das weitere Auseinanderdriften der Branche beschleunigen. 

Sehr erfreulich ist, dass die Zahl der Neugründungen von Hausverwaltungs-Firmen wächst! Das Interesse, in der konjunkturunabhängigen Hausverwalter-Branche selbstständig tätig zu sein, ist spürbar gestiegen. Ursachen hierfür dürfte die zunehmend steigende Arbeitslosigkeit und drohende Umwälzungen im Industriesektor sein. Plötzlich erscheint das Thema Hausverwaltung eine attraktive Option der Selbstständigkeit zu sein. Wir empfinden das als eine gute Nachricht, denn qualifizierte Quereinsteiger beleben die Branche, werden mittelfristig bestehende Unternehmen übernehmen und fortführen und für einen weiteren Erneuerungsschub sorgen.

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