Veröffentlicht am 6.03.2023

Die Verwalterhonorare steigen spürbar!

Das sind doch gute Nachrichten für Hausverwalter: die am Markt akzeptierten Preise für die Verwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften steigen seit 2 bis 3 Jahren.

Insbesondere kleinere Objekte haben es mittlerweile schwer, einen qualifizierten (und zertifizierten) Verwalter zu finden. Dadurch steigt die Bereitschaft, deutlich höhere Verwaltungshonorare als in der Vergangenheit zu akzeptieren. 

Verantwortlich für die deutlichen Honorarsteigerungen ist eine Gemengelage verschiedenster Einflüsse: zunehmende Professionalisierung bei den Verwaltern, besseres Umsetzen kaufmännisch korrekter Kalkulation der Honorare, Verschwinden von „Küchentisch-Verwaltern“, schrumpfende Anzahl kleiner Hausverwaltungsbetriebe sowie Personalmangel führen dazu, dass die vorhanden Hausverwalterkapazitäten nicht mehr zur Bearbeitung des gesamten Marktes ausreichen. 

Dadurch sind zahlreiche Hausverwaltungsbetriebe voll ausgelastet und nehmen keine neuen Mandate an. So finden neu suchende Eigentümergemeinschaften nur noch mit erhöhtem Aufwand und zu deutlich erhöhten Kosten einen neuen Verwalter.

Im Bestandsgeschäft mit langjährigen Kunden sind die Preiserhöhungen oftmals schwieriger durchzusetzen als im Neugeschäft. Es ist deutlich feststellbar, dass immer mehr Immobilienverwalter einzelne Objekte aussteuern. Die Gründe hierfür liegen entweder im nicht stimmigen Preis-/Aufwandsverhältnis oder in der menschlichen Ebene der Zusammenarbeit. Hier ist die „Schmerzgrenze“ bei Verwaltern deutlich gesunken. Oftmals werden mit solchen Objekten auslaufende Verwalterbestellungen nicht verlängert, gelegentlich sogar vorzeitig beendet. 

Die deutlich steigenden Verwalterhonorare kann die Hausverwaltungs-Branche dringend benötigen. Die Kosten der Digitalisierung und der veränderten Arbeitsmethoden sowie die steigenden Personalkosten müssen aufgefangen werden. Zudem darf auch aufgrund der immens gestiegenen Anforderungen die finanzielle Wertschätzung der Kunden dem Verwalter zeigen, dass seine Arbeit ordentlich honoriert wird. So kann die Branche auch wieder mehr Geld investieren und sich so mittelfristig als ein attraktiver Arbeitgeber präsentieren. 

Die Zukunftsaussichten als Hausverwalter sind sowohl von der möglichen Auslastung wie auch finanziell betrachtet derzeit wirklich gut. 

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