Veröffentlicht am 20.10.2022

Explodierende Energiepreise verändern die Arbeit als Hausverwalter

Das Jahr 2022 bescherte rasant steigende Energiepreise in der Immobilienverwaltung. Das hat die Arbeit der Hausverwalter in diesem Jahr deutlich verändert.

Um die Kostensteigerungen finanzieren zu können, wurden die Wirtschaftspläne deutlich nach oben angepasst. Angedachte Investitionen in Immobilien von Wohnungseigentümergemeinschaften wurden aufgrund der unsicheren finanziellen Lage erstmal von den Eigentümern zurückgestellt. 

Spürbar gestiegen ist bei den Wohnungseigentümern das Interesse an sinnvollen energetischen Einsparmaßnahmen. Der Immobilienverwalter bekommt plötzlich zahlreiche Anfragen von Eigentümern, die vorher bei diesen Themen eher reserviert reagiert hatten. Möglichkeiten gibt es zahlreiche an den Bestandsimmobilien, um Energie einzusparen: 

  • Dämmung der untersten Geschoßdecke 
  • Dämmung der obersten Geschoßdecke 
  • hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
  • Optimierung der Heizungs- und Warmwasser-Einstellungen
  • Wärme-Verbund-Systeme 
  • Betonteile, die Kältebrücken darstellen (insbesondere Balkonplatten) abisolieren
  • alte Fenster durch neue, energiesparende Fenster austauschen
  • Austausch von Neonröhren, Glühbirnen durch moderne LED-Beleuchtung

Die Aufzählung lässt sich noch je nach Ausstattung und Bauweise des Objektes fortsetzen. 

Die nächsten Jahre werden im Bereich energetische Sanierung für die Immobilienverwalter herausfordernd: zum einen besteht ein immenser Aufklärungsbedarf bei den Immobilieneigentümern. Das bedeutet, dass sich der Hausverwalter in diesem Bereich weiterbilden muss, um sein Wissen stets aktuell zu halten. 

Zum anderen bedeutet dies für die Verwalter aber auch, sich mit Energieberatern und Fachingenieuren abzustimmen, mit Handwerker Vorgehen und Termine zu koordinieren, zusätzliche Sonderumlagen zur Finanzierung zu erheben, Zuschussanträge bei der öffentlichen Hand zu stellen und alle Maßnahmen exakt zu dokumentieren. Da kommt also auch in administrativer Hinsicht viel Arbeit auf die Hausverwalter zu. 

Dies alles zusammen wird nicht nur zu einer zeitlichen Mehrbelastung beim Immobilienverwalter führen, sondern letztlich auch zu deutlich steigenden Kosten, die an die Kunden (also die Immobilieneigentümer), in Form gestiegener Verwaltervergütungen weitergegeben werden. 

 

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